Umsatzmargen

Umsatzmargen

In dieser Ansicht wird der zeitliche Verlauf einer vereinfachten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt. Diese besteht aus den Umsätzen, die als rechter Balken dargestellt sind sowie den verschiedenen Kostenarten und dem verbleibenden Nettogewinn, die als linker Balken dargestellt sind. Das Verhältnis der jeweiligen Gewinnart zu den Umsätzen stellen die verschiedenen Umsatzmargen dar.

Ein Beispiel einer solchen Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2023 von Microsoft ist in Abbildung 1 zu sehen. Zusätzlich zu den oben genannten Positionen kann man hier zusätzlich einen dritten Balken erkennen, der den jeweiligen (Zwischen-)Gewinn darstellt und durch Vergleich mit dem Umsatz eine Idee geben soll, wie groß die entsprechende Marge relativ zum Umsatz ist.

Abbildung 1: Prinzipieller Aufbau der Margendarstellung

Die Farbcodierung der einzelnen Positionen ist dabei wie folgt:

Farbe Bedeutung
Umsatz Der Umsatz, der innerhalb des betrachteten Geschäftsjahres vom Unternehmen getätigt wurde.
Nettogewinn Der Gewinn nach Abzug aller Kostenpositionen ist der Nettogewinn.
Herstellungskosten Herstellungskosten sind die Gesamtkosten, die ein Unternehmen für die Produktion seiner Produkte oder die Bereitstellung seiner Dienstleistungen aufwendet, einschließlich direkter Arbeitskosten, Materialkosten und Gemeinkosten, die direkt mit der Herstellung verbunden sind. Zieht man diese Kosten vom Umsatz ab, so erhält man den Bruttogewinn.
Betriebskosten Betriebskosten sind die laufenden Ausgaben, die ein Unternehmen für den Betrieb seiner Geschäftstätigkeit aufwendet, einschließlich Kosten wie Miete, Gehälter, Versorgungsleistungen und Wartungskosten. Zieht man diese Kosten vom Bruttogewinn ab, so erhält man den Operativen Gewinn.
Steuern etc. Diese Position umfasst Steuern, aber auch andere Positionen wie Finanzierungskosten, außerordentliche Erträge oder Aufwendungen, Minderheitsanteile und sonstige Einkünfte oder Ausgaben. Zieht man diesen Posten vom Operativen Gewinn ab, so erhält man den Nettogewinn.
Marge Die Marge ist je nach Betrachtungsart entweder der Bruttogewinn im Verhältnis zum Umsatz (Bruttomarge), der Operative Gewinn im Verhältnis zum Umsatz (Operative Marge) oder der Nettogewinn im Verhältnis zum Umsatz (Nettomarge).
Unbekannte Kosten Bei Schätzungen für noch nicht abgelaufene Geschäftsjahre liegen keine separaten Werte für Herstellungs- und Betriebskosten vor. Daher werden diese zusammengefasst als graue Fläche dargestellt.

Es können drei verschiedene Umsatzmargen dargestellt werden. Diese können durch das Dropdown-Feld oberhalb des Graphen ausgewählt werden:

Bruttomarge

Die Bruttomarge, auch Brutto-Gewinnmarge genannt, ist eine finanzielle Kennzahl, die das Verhältnis des Bruttogewinns eines Unternehmens zu seinen Umsatzerlösen angibt.

Sie wird berechnet, indem man den Bruttogewinn (Umsatzerlöse minus Herstellungskosten der verkauften Waren) durch die Umsatzerlöse teilt und das Ergebnis in Prozent ausdrückt.

Die Bruttomarge gibt Aufschluss darüber, wie effizient ein Unternehmen seine Herstellungskosten im Verhältnis zu seinen Umsatzerlösen managt. Eine hohe Bruttomarge weist auf eine starke Profitabilität bei der Herstellung und dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen hin, während eine niedrige Marge auf hohe Produktionskosten oder Preiskampf hinweisen kann.

Abbildung 2: Zeitlicher Verlauf der Bruttomarge von Microsoft

Abbildung 2 zeigt den Verlauf der Bruttomarge von Microsoft. Die Marge selbst kann auf der rechten Seite des Graphen abgelesen werden. Die Label der Margen-Linie sind farblich codiert, je nachdem, in welchem Quartil sich die Marge im Vergleich zu anderen Unternehmen desselben Sektors befindet:

Die Marge ist sehr hoch. Das Unternehmen befindet sich in den Top 25% aller Unternehmen, d.h., 75% aller Unternehmen haben eine geringere Marge.
Die Marge ist überdurchschnittlich hoch, d.h., 50% aller Unternehmen haben eine geringere Marge
Die Marge ist unterdurchschnittlich, d.h., 50% aller Unternehmen haben eine höhere Marge
Die Marge ist sehr gering. 75% aller Unternehmen haben eine höhere Marge

Die Bruttomarge kann nur für bereits veröffentlichte Bilanzen dargestellt werden. Schätzungen für das laufende oder zukünftige Geschäftsjahre existieren nicht. Stattdessen werden die Herstellungskosten plus die Betriebskosten als grauer Balken dargestellt.

Operative Marge

Die Operative Marge, auch bekannt als Betriebsgewinnmarge, ist eine Kennzahl, die das Verhältnis des Betriebsergebnisses (Operativen Gewinns) eines Unternehmens zu seinen Umsatzerlösen misst.

Sie wird berechnet, indem man den operativen Gewinn (Umsatzerlöse minus Betriebskosten, ohne Berücksichtigung von Zinsen und Steuern) durch die Umsatzerlöse teilt und das Ergebnis in Prozent ausdrückt.

Diese Marge gibt Aufschluss darüber, wie effektiv ein Unternehmen seine operativen Aktivitäten im Verhältnis zu den Einnahmen verwaltet. Eine hohe operative Marge deutet auf eine effiziente Kontrolle der Betriebskosten und eine starke Positionierung des Unternehmens im Wettbewerb hin. Im Gegensatz dazu kann eine niedrige operative Marge auf hohe Kosten, ineffiziente Betriebsabläufe oder starke Konkurrenz hindeuten.

Abbildung 3: Zeitlicher Verlauf der Operativen Marge von Microsoft

Abbildung 3 zeigt den Verlauf der Operativen Marge von Microsoft. Die Marge selbst kann auf der rechten Seite des Graphen abgelesen werden. Die Label der Margen-Linie sind analog der Bruttomarge farblich codiert, je nachdem, in welchem Quartil sich die Marge im Vergleich zu anderen Unternehmen desselben Sektors befindet.

Nettomarge

Die Nettomarge, auch bekannt als Reingewinnmarge, ist eine finanzielle Kennzahl, die das Verhältnis des Nettoeinkommens eines Unternehmens zu seinen Gesamterlösen darstellt.

Sie wird berechnet, indem man den Reingewinn (Gesamterlöse minus sämtliche Ausgaben, einschließlich Betriebskosten, Zinsen, Steuern und sonstige Aufwendungen) durch die Gesamterlöse teilt und das Ergebnis in Prozent ausdrückt.

Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viel Gewinn das Unternehmen von seinen Gesamterlösen nach Abzug aller Kosten behält. Eine hohe Nettomarge zeigt an, dass ein Unternehmen effektiv seine Kosten verwaltet und einen beträchtlichen Anteil seiner Einnahmen als Gewinn behält. Eine niedrige Nettomarge hingegen kann auf hohe Kosten, Preiskämpfe oder ineffiziente Betriebsabläufe hinweisen.

Abbildung 4: Zeitlicher Verlauf der Nettomarge von Microsoft

Abbildung 4 zeigt den Verlauf der Nettomarge von Microsoft. Die Marge selbst kann auf der rechten Seite des Graphen abgelesen werden. Die Label der Margen-Linie sind analog der Bruttomarge farblich codiert, je nachdem, in welchem Quartil sich die Marge im Vergleich zu anderen Unternehmen desselben Sektors befindet.

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