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Altman Z-Score


Im Jahr 1968 veröffentlichte der New Yorker Professor Edward i. Altman seine Z-Score Formel zur Insolvenzprognose von Unternehmen. Die Formel sollte eine Aussage darüber treffen, ob es wahrscheinlich ist, dass eine Firma innerhalb der nächsten zwei Jahre Insolvenz anmelden muss.

Dabei werden 5 verschiedene finanzielle Kenngrößen mit einer Gewichtung addiert. Diese Kenngrößen sollen die finanzielle Belastbarkeit des Unternehmens wiederspiegeln. Die Kunst bestand insbesondere in der Bestimmung der entsprechenden Gewichtungen. Altman konnte dabei in seinen ersten Studien eine Trefferquote in der Vorhersage von 72% erzielen:

Z = 1,2·X1 + 1,4·X2 + 3,3·X3 + 0,6·X4 + 1,0·X5.

mit

X1 = (Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten) / Bilanzsumme,
X2 = einbehaltene Gewinne / Bilanzsumme,
X3 = Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)/ Bilanzsumme,
X4 = Marktwert des Eigenkapitals / Summe der Verbindlichkeiten,
X5 = Umsatz / Bilanzsumme

In der folgenden Abbildung kann man im zeitlichen Verlauf erkennen, wie der Z-Score von AT&T von 1998 bis 2005 kontinuierlich abgenommen hat. In 1998 war der Z-Score zunächst im Bereich größer als 2,99 (geringe Insolvenzgefahr). Von 1999 bis 2003 war der Z-Score dann im neutralen Bereich zwischen 1,81 und 2,99, in dem keine Aussage möglich ist. Im Jahr 2005 schließlich zeigte der Z-Score eine erhöhte Insolvenzgefahr an, da der Wert unter 1,81 sank.

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Abbildung 1: Zeitlicher Verlauf des Altman Z-Scores

Folgende Bereiche sind für den Altman Z-Score definiert:

Bereich Beschreibung
Erhöhte Insolvenzgefahr Bereich unter 1,81.
Neutrale Zone Bereich zwischen 1,81 und 2,99. Keine Aussage bezüglich der Insolvenzgefahr möglich.
Geringe Insolvenzgefahr Bereich über 2,99.