Der abgebildete Chart beleuchtet drei verschiedene Aspekte des Unternehmens Allianz.
Die Bewertung von Allianz:
Die Bewertung des Unternehmens Allianz basiert im Wesentlichen auf einem Vergleich zwischen dem Aktienkurs - also dem Preis, zu dem die Aktie an der Börse gehandelt wird - und den zugrunde liegenden Fundamentaldaten, hier dem Freien Cashflow pro Aktie. Idealerweise entwickeln sich diese beiden Werte parallel, denn langfristig folgt der Aktienkurs den fundamentalen Kennzahlen des Unternehmens.Die Herausforderung besteht darin, den richtigen Faktor zu finden, um die Fundamentaldaten so zu skalieren, dass ein aussagekräftiger Vergleich mit dem Aktienkurs möglich ist. Dieser Faktor, der letztlich das faire Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) darstellt, wird hierbei empirisch ermittelt. Dazu werden verschiedene Unternehmen aus dem gleichen Sektor betrachtet, die ein ähnliches Wachstum - in diesem Fall das Wachstum des Freien Cashflows - aufweisen. Denn das faire KCV korreliert stark mit dem zugrunde liegenden Wachstum des Unternehmens.
Nicht jedes Unternehmen ist gleich hoch bewertet. Andere Faktoren wie Marktstellung, Margen, Verschuldung und Kapitalintensität, aber insbesondere auch Momentum durch die Anlegerpsychologie, führen häufig zu unterschiedlichen Bewertungen. Daher ist im Chart zusätzlich der Streubereich dargestellt, in dem sich bewertungstechnisch 50% aller betrachteten Unternehmen befinden.
Die Güte des Cashflow-Wachstums von Allianz:
Je stetiger und stärker das Wachstum, desto gesünder hat das Unternehmen in der Vergangenheit gewirtschaftet. Diese Entwicklung kann auf einfache Weise erfasst werden durch die Darstellung des hellblauen Kanals - je stetiger und steiler, desto besser.Die Entwicklung der Dividende von Allianz:
Die Dividende - sofern vorhanden - wird hier im Verhältnis zum Freien Cashflow pro Aktie als rote Linie dargestellt. Dabei sind im Wesentlichen zwei Merkmale erkennbar. Zum Einen kann die Auszahlungsrate im Verhältnis zum erwirtschafteten Freien Cashflow pro Aktie
herausgelesen werden. Der Freie Cashflow ist hierbei die aussagekräftigste Kennzahl, denn prinzipiell steht nur der Freie Cashflow für die Auszahlung einer Dividende zur Verfügung. Die Höhe der Auszahlung gibt eine Vorstellung davon, wieviel Puffer vorhanden ist, sollte der Freie Cashflow einmal geringer werden. Bei geringem Puffer wäre die Auszahlung der Dividende dann entsprechend in Gefahr. Denn wäre die Dividende höher als der Freie Cashflow pro Aktie, müsste das Unternehmen entsprechend kreditfinanziert oder aus der Substanz die Dividende zahlen, und könnte diese nicht mehr aus dem laufenden Geschäft bedienen, was dem Grundgedanken einer Dividende widerspricht.Zum Anderen kann die
Steigerung der Dividende
abgeschätzt werden. Je steiler der Dividendengraph verläuft, desto höher die Dividendensteigerung. Auch Dividendenkürzungen oder -aussetzungen können grafisch erkannt werden.