Gewinn- und Verlust: Gerresheimer AG

Jahresbilanz

Der Umsatz von Gerresheimer AG betrug für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt 2,0 Mrd EUR.
  Der Umsatz konnte in 2024 um 2,3% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

Die direkten Kosten, die für die Bereitstellung bzw. Produktion der Produkte oder Dienstleistungen aufgewendet werden mussten, beliefen sich auf 1,4 Mrd EUR (Herstellungskosten bzw. Cost of Revenue). Diese Kosten umfassen zum Beispiel Löhne und Gehälter, aber auch Rohstoffe, die für die Herstellung benötigt werden, sowie Kosten für Maschinen und Gebäude.

Übrig bleibt dann der Bruttogewinn bzw. Gross Profit. Dieser betrug demnach 607,8 Mio EUR. Die Bruttomarge, also der Anteil des Bruttogewinns am Umsatz, betrug folglich 29,9%
  Der Bruttogewinn konnte in 2024 um 1,7% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
  Allerdings ist die Bruttomarge um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Das bedeutet, dass die Stückkosten für die Bereitstellung der Produkte gestiegen sind.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Gesundheit, dann ist die Bruttomarge von Gerresheimer AG in den schlechtesten 25% der Vergleichsunternehmen.

Neben den Herstellungskosten fielen auch administrative Kosten an, die nicht direkt der Herstellung bzw. Bereitstellung der Produkte zugeordnet werden können. Diese Betriebskosten (Operating Expenses) betrugen in 2024 insgesamt 410,3 Mio. EUR.

Die Betriebskosten teilen sich wie folgt auf:

● Forschung und Entwicklung22,4 Mio. EUR5,5%
● Allgemeines, Vertrieb, Verwaltung und Marketing341,7 Mio. EUR83,3%

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben sich in 2024 um 3,4 Mio. EUR erhöht. Insgesamt beliefen sich diese Ausgaben auf 1,1% vom Umsatz. Dieser Anteil wurde gegenüber dem Vorjahr um 0,15 Prozentpunkte ausgebaut.

Die Betriebskosten gehen vom Bruttogewinn ab, so dass ein Operativer Gewinn von 197,5 Mio EUR, verbleibt. Demnach ist die Operative Marge, also der Operative Gewinn im Verhältnis zum Umsatz, 9,7%.
  Vergleicht man diese Marge mit der anderer Unternehmen aus dem Sektor Gesundheit, dann ist die Operative Marge von Gerresheimer AG überdurchschnittlich hoch.

Auf den Operativen Gewinn mussten Steuern in Höhe von 34,5 Mio. EUR gezahlt werden, was einem Steuersatz von 23,5% entspricht.

  Die Anzahl der Aktien in 2024 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,6%. Dadurch teilt sich der Umsatz, der Gewinn und die Dividenden auf mehr Aktien auf, so dass der einzelne Aktionär durch diese Situation benachteiligt wird.

  Der Gewinn war in 2024 mit 3,18 EUR pro Aktie zwar positiv, war aber gegenüber dem Vorjahr um 8,6% niedriger.

EBITDA versus Nettogewinn von Gerresheimer AG
Jahresbilanz
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Eine andere Betrachtungsweise der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Verhältnis zwischen dem EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization, zu deutsch Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) und dem Nettogewinn.
Denn z.B. Abschreibungen können implizit sowohl in den Herstellungskosten als auch den Betriebskosten enthalten sein und werden somit in der obigen Darstellung nicht explizit ausgewiesen. Dabei sollte beachtet werden, dass z.B. Abschreibungen und Wertminderungen keine tatsächlichen Kosten sind, die einen Geldfluss verursachen. Vielmehr sind sie lediglich auf dem Papier bilanztechnisch vorhanden, um den Nettogewinn und damit die Steuerlast zu senken.
Das EBITDA für 2024 betrug 405,97 Mio EUR. Die Abschreibungen und Wertminderungen, die später dem Cashflow wieder hinzugerechnet werden müssen, beliefen sich insgesamt auf 198,53 Mio EUR. Damit ergibt sich ein EBIT (Earnings before interest and taxes) von 207,44 Mio EUR.
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