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02.09.2022 13:16 Uhr

Aktie der Woche 02.09.2022: Mensch und Maschine Software SE

WKN: 658080, ISIN: DE0006580806

Automatisch erstellt

Das Unternehmensprofil von Mensch und Maschine Software SE

Die Mensch und Maschine Software SE bietet Lösungen für Computer Aided Design, Manufacturing und Engineering (CAD/CAM/CAE), Produktdatenmanagement und Building Information Modeling/Management in Deutschland und international. Es ist in zwei Segmenten tätig, VAR Business und M M Software. Das Segment VAR Business verkauft CAD-Software an Endbenutzer und bietet damit verbundene Dienstleistungen an. Die Segmente M M Software entwickeln CAD/CAM/CAE-Software. Das Unternehmen bietet Softwarelösungen an, die zur Prozesssteuerung beim Fräsen, Bohren und Drehen in verschiedenen Branchen eingesetzt werden, wie z. B. im Maschinenbau; Werkzeug-, Formen- und Formenbau; Automobil- und Luftfahrtindustrie; Prozesssteuerung; Medizinische Technologie; und Spielwarenindustrie sowie Uhren- und Schmuckherstellung. Die Mensch und Maschine Software SE wurde 1984 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Starnberg, Deutschland.

Bei Mensch und Maschine Software SE handelt es sich um ein Small Cap Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 790 Millionen EUR. Bei Small Caps handelt es sich meist um mittelständische Unternehmen, die in neuen Geschäftsfeldern forschen oder investieren. Es handelt sich in der Regel um chancenreiche Investments, die allerdings mit einem höheren Risiko verbunden sind. So kann die Volatilität, also die Schwankungsbreite des Kurses, höher als normal ausfallen.

Die Bewertung von Mensch und Maschine Software SE

Die Aktie von Mensch und Maschine Software SE notiert derzeit bei einem Kurs von 46,50 EUR.

In dem untenstehenden Graphen ist die Statische Bewertung auf der Basis des Gewinns zu sehen. Demnach ist die Aktie aktuell leicht überbewertet mit 5% über dem fairen Wert.

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Abbildung 1: Gewinnentwicklung von Mensch und Maschine Software SE versus Aktienkurs, Dividenden

Wie wird bei der Statischen Bewertung der faire Wert und der Normbereich bestimmt?

Die Basis für die Bewertung bildet das Gewinnwachstum. Je höher das Wachstum, desto höher ist in der Regel die Bewertung an der Börse. Im dargestellten 9-Jahres Zeitraum von 2014 bis 2023 betrug das Gewinnwachstum von Mensch und Maschine Software SE im Schnitt 27,7% pro Jahr. Jedoch sollte beachtet werden, dass die exakte Gewinnentwicklung bis 2023 noch nicht bekannt ist, da der Gewinn oder Verlust für das Geschäftsjahr 2023 zunächst auf der Schätzung eines einzigen Analysten beruht. Aufgrund der sehr geringen Anzahl an beteiligten Analysten und anderer Einflüsse besteht die Möglichkeit, dass diese Schätzung nicht eintrifft. Dadurch kann die tatsächliche Gewinnentwicklung von der Darstellung abweichen. Damit würde sich auch die Bewertung des Unternehmens entsprechend verändern. Vergleicht man nun Mensch und Maschine Software SE mit anderen Unternehmen aus dem Sektor Technologie, die ein ähnliches Gewinnwachstum aufweisen, so ergibt sich ein faires KGV von 26,8. Die Hälfte aller Unternehmen aus dem Sektor Technologie, die ein vergleichbares Wachstum aufweisen, bewegen sich in einem Bereich zwischen einem KGV von 17,7 und 36,6.
Bezogen auf den interpolierten Gewinn von 2021 und der Schätzung von 2022 ergäbe sich daher für Mensch und Maschine Software SE ein fairer Wert von etwa 44 EUR. Dieser ist in der Grafik als grüne gestrichelte Linie dargestellt (- ● - - ● -).

Das aktuelle KGV von Mensch und Maschine Software SE beträgt 28,2. Legt man nun den Bereich zugrunde, in dem die Bewertung der Hälfte aller Vergleichsunternehmen liegt, so ergibt sich ein Bereich von 29,20 EUR bis 60,40 EUR für die Aktie von Mensch und Maschine Software SE. Dieser Bereich ist in der Grafik als grünes Band dargestellt ( ).
Bei Mensch und Maschine Software SE ist die historische Bewertung deutlich höher als üblich in dem Sektor. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, denn die Bewertung hängt nicht alleine von der Gewinnentwicklung ab. Vielmehr können auch Alleinstellungsmerkmale wie eine Marktführerschaft die Bewertung in die Höhe treiben. Dies drückt sich häufig in vergleichsweise hohen Margen aus. Auch ein niedriger Verschuldungsgrad kann sich positiv auf die Bewertung auswirken.
In diesem Fall kann es sinnvoller sein, die Bewertung nicht durch einen Vergleich mit anderen Unternehmen durchzuführen, sondern auf Basis der Historischen Bewertung von Mensch und Maschine Software SE

Die aktuelle Dividendenrendite von Mensch und Maschine Software SE bezogen auf die Schätzung für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 3,0%. Die Dividende wurde bis zur letzten Auszahlung in 2020 im Schnitt um 44,9% pro Jahr gesteigert.

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Abbildung 2: Der Buffet Indikator (Buffin) von Mensch und Maschine Software SE

Prognose für Mensch und Maschine Software SE

Die Prognose für Mensch und Maschine Software SE kann in Abbildung 3 betrachtet werden. Die Prognose beruht auf zwei Aspekten: Auf der einen Seite handelt es sich um den Durchschnittswert von verschiedenen Analystenschätzungen, die sich natürlich im Laufe der Zeit noch verändern können.
Zum Anderen ist die Referenzbewertung abhängig vom historischen und teilweise auch prognostizierten Gewinnwachstum. Sollte sich also das Gewinnwachstum abschwächen, so kann also auch die Faktorierung geringer werden.
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Abbildung 3: Die Prognose für Mensch und Maschine Software SE

Würde der aktuelle Kurs von 46,50 EUR bis zum 31.12.2023 gemäß der Referenz bewertet werden, dann würde der Kurs an diesem Tag bei 55,41 EUR liegen. Addiert man dann noch die erwarteten Dividenden in Höhe von 2,07 EUR hinzu, ergäbe sich ein potentieller Gewinn von 10,97 EUR oder 23,6%. Dies entspricht einem annualisierten Gesamtgewinn von 17,2%.


Die Unternehmensqualität von Mensch und Maschine Software SE

Neben der Bewertung an der Börse spielt natürlich auch die Qualität des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Eine niedrige Bewertung an der Börse kann nämlich auch durch schlechte unternehmerische Leistung verursacht werden.
Hierzu betrachten wir im Folgenden die Profitabilität und die Schuldensituation von Mensch und Maschine Software SE.
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Abbildung 4: Freie Cashflow-Rendite (FCR) von Mensch und Maschine Software SE
Betrachtet man das Unternehmen aus Investorensicht, so wäre es natürlich wünschenswert, wenn das Kapital, das vom Unternehmen eingesetzt wird, möglichst hohe Renditen erwirtschaftet. Je höher die Renditen, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei spielt zunächst noch gar keine Rolle, was das Unternehmen genau macht.

Die Freie Cashflow-Rendite (FCR) ist eine Kennzahl, die anzeigt, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet. Dabei wird abgeschätzt, wie viel Cashflow mit dem vom Unternehmen eingesetzten Kapital erwirtschaftet wird. Je höher der generierte Cashflow ist, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei wird jedoch eine abgewandelte Variante des Cashflows verwendet, die sogenannten Owner Earnings, wie sie einst Warren Buffet für seine Investmententscheidungen definiert hatte.

Mensch und Maschine Software SE konnte im letzten betrachteten Geschäftsjahr 2021 insgesamt 25,26% des für die Geschäftstätigkeit eingesetzten Fremd- und Eigenkapitals an Cashflow erwirtschaften. Damit verfügt das Unternehmen über eine exzellente Profitabilität.

Die Freie Cashflow-Rendite konnte im letzten Geschäftsjahr bezogen auf das vorangegangene Jahr um 0,8 Prozentpunkte gesteigert werden. Dies zeugt von einer Stärke des Unternehmens. In dem gesamten dargestellten Zeitraum von 2015 bis 2021 wurde die Freie Cashflow-Rendite insgesamt um 18,7 Prozentpunkte gesteigert. Mensch und Maschine Software SE ist also insgesamt profitabler geworden.

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Abbildung 5: Die Schuldensituation von Mensch und Maschine Software SE

Das Gesamtvermögen von Mensch und Maschine Software SE in Höhe von 161 Mio.  EUR gliedert sich laut Bilanz vom 12/21 in folgende Positionen:

● Kernvermögen93 Mio. EUR
● Cash und Wertpapiere20 Mio. EUR
● Firmenwert (Goodwill)48 Mio. EUR

In der Bilanz fällt auf, dass der enthaltene Firmenwert (Goodwill) mit 29,8% sehr hoch ist. Als Goodwill bezeichnet man den Wert, der für ein übernommenes Unternehmen mehr bezahlt wurde als der bilanztechnisch nötig. Dies kann sich zwar in Zukunft durch Synergieeffekte auszahlen. Somit wäre der Firmenwert tatsächlich ein Mehrwert. Anders herum kann der Goodwill aber auch über die Zeit abgeschrieben werden, wofür es keine klaren zeitlichen Limits gibt, sollte sich der Mehrwert nicht auszahlen. Daher birgt der Firmenwert ein gewisses finanzielles Risiko und sollte eher skeptisch bewertet werden. Wird nämlich der Goodwill abgeschrieben, so sinkt das Vermögen, und damit steigt die Schuldenquote.

Die Höhe des Vermögens hat sich gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr vergrößert, was positiv gewertet werden kann. Insgesamt hat sich das Vermögen während der dargestellten Zeitdauer im Schnitt vergrößert, was ebenfalls positiv gewertet werden kann.

Die Schulden von Mensch und Maschine Software SE betragen 68 Mio. EUR. Im Verhältnis zum Vermögen entspricht dies einer Schuldenquote von 42,3%.
Die Schuldenquote konnte gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr verringert werden, was prinzipiell positiv ist.
Mensch und Maschine Software SE hat im Jahr 2021 einen Freien Cashflow von 32 Mio.  EUR erwirtschaftet. Dieser Betrag entspricht der Tilgungskraft von Mensch und Maschine Software SE. Würde der gesamte Betrag zur Schuldentilgung eingesetzt werden, so könnten die Schulden theoretisch innerhalb von 2,2 Jahren getilgt werden. Diese theoretische Tilgungsdauer ist relativ kurz und macht das Unternehmen damit unabhängiger.
Das Working Capital, also die kurzfristigen Vermögenswerte abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, ist positiv. Damit ist genügend Liquidität vorhanden, dass das Unternehmen bei kurzfristigen Krisen nicht gleich in finanzielle Bedrängnis gerät.
Zieht man nun vom Working Capital die Langfristigen Verbindlichkeiten ab und normiert diesen Wert, so ergibt sich für Mensch und Maschine Software SE, dass 1,8% der Marktkapitalisierung an kurzfristigen Vermögenswerten nach einer theoretischen Tilgung aller Verbindlichkeiten fehlen. Mensch und Maschine Software SE riskiert also mit der Schuldenquote die finanzielle Unabhängigkeit. Das Unternehmen könnte daher bei kurzfristigen Krisen in Bedrängnis geraten. Dies ist eher negativ zu werten.

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Abbildung 6: Der Piotroski F-Score von Mensch und Maschine Software SE. Er gibt an, wie gut das Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.

Der Piotroski F-Score, benannt nach seinem Entwickler, dem Stanford Professor Joseph Piotroski, ist eine Maßzahl für die finanzielle Stärke eines Unternehmens.
Der F-Score ist eine ganzzahlige Zahl zwischen 0 und 9. Er wird durch simples Abfragen von 9 finanziellen Kriterien aus drei verschiedenen Bereichen berechnet. Jede positive Antwort zählt dabei einen Punkt.
Erzielt ein Unternehmen mindestens 7 Punkte, weist dies auf eine sehr starke finanzielle Situation hin. Beträgt der F-Score hingegen nur zwei Punkte oder weniger, dann ist das Unternehmen finanziell eher schwach aufgestellt.

Der Piotroski F-Score von Mensch und Maschine Software SE beträgt derzeit 6 von 9 Punkten. Er befindet sich damit im neutralen Bereich, in dem eine Aussage über die finanzielle Situation des Unternehmens nicht eindeutig möglich ist. Der F-Score bewertet drei verschiedene Kategorien. Laut Bilanz von 06/22 werden die verschiedenen Kategorien wie folgt bewertet:

Die erste Kategorie beschreibt, wie profitabel das Unternehmen arbeitet. Alle 4 Kriterien dieser Kategorie erzielten jeweils einen Punkt. Die Profitabilität kann damit als sehr hoch bewertet werden:

Kapitalrendite positiv?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow positiv?Ja1 Punkt
Kapitalrendite höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow höher als der Nettogewinn?Ja1 Punkt

Die nächste Kategorie umfasst die Kriterien Leverage, Liquidität und Finanzierung. Nur ein Kriterium in dieser Kategorie erzielte einen Punkt. Damit ist das Unternehmen wirtschaftlich eher schlecht aufgestellt:

Verschuldungsgrad geringer als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Liquidität höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Anzahl der ausstehenden Aktien nicht höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt

Die letzte Kategorie beschreibt, wie effizient das Unternehmen wirtschaftet. Eine der beiden Kriterien konnte einen Punkt erzielen. Demnach ist die Effizienz des Unternehmens als durchschnittlich zu werten:

Rohmarge höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Kapitalumschlag höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt


Die Aktie der Woche wird immer Donnerstags automatisch ermittelt und analysiert. Dabei müssen verschiedene Kriterien bezüglich der Bewertung, der Unternehmensqualität sowie der Analystenschätzung erfüllt sein.
So darf die Bewertung an der Börse maximal 25% über der Referenzbewertung, also der durchschnittlichen Bewertung von Unternehmen desselben Sektors betragen. Die Buffet Indikator (Buffin) Bewertung darf nicht über der Normalbewertung liegen.

Bezüglich der Unternehmensqualität muss die Freie Cashflow Renite (FCR) mindestens 12% betragen, der Capflow darf nicht höher als 50% sein und sich im positiven Bereich bewegen. Die durchschnittliche Gewinnentwicklung der letzten fünf Jahre muss mindestens 7% betragen haben.

Bezüglich der Analystenschätzung muss diese für die nächsten ca. zwei Geschäftsjahre höher ausfallen als das Ergebnis der letzten Bilanz. Zudem muss die Gewinnprognose auf mindestens zwei Analystenschätzungen beruhen.

Wurde eine Aktie als Aktie der Woche ausgewählt, so kann dieselbe Aktie für die nächsten 12 Wochen nicht erneut zur Aktie der Woche gewählt werden.