24.03.2022 21:16 Uhr
Aktie der Woche 24.03.2022: Kering SA
WKN: 851223, ISIN: FR0000121485
Automatisch erstelltDas Unternehmensprofil von Kering SA
Kering SA entwickelt, entwirft, produziert, vermarktet und verkauft Bekleidung und Accessoires. Das Unternehmen bietet Schuhe an; Lederwaren, einschließlich Handtaschen und Brieftaschen, Geldbörsen und andere Lederprodukte; Brillen, Textil-Accessoires und so weiter; und Schmuck und Uhren sowie Konfektionsprodukte für Damen und Herren. Es bietet auch Parfums und Kosmetika an. Das Unternehmen bietet Produkte der Marken Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Alexander McQueen, Balenciaga, Brioni, Boucheron, Pomellato, DoDo, Qeelin, Girard-Perregaux, Ulysse Nardin und Kering Eyewear an. Es verkauft seine Produkte über Kaufhäuser, Mehrmarkengeschäfte und Franchise-Läden sowie über E-Commerce-Sites. Zum 31. Dezember 2020 betrieb es 1.433 Filialen. Kering SA verkauft seine Produkte im asiatisch-pazifischen Raum, in Westeuropa, Nordamerika, Japan und international. Das Unternehmen war früher unter dem Namen PPR SA bekannt und änderte seinen Namen im Juni 2013 in Kering SA. Kering SA wurde 1963 gegründet und hat seinen Sitz in Paris, Frankreich.
Bei Kering SA handelt es sich um ein Large Cap Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 73 Milliarden EUR. Large Caps gelten als risikoarme Investments. Aufgrund der Unternehmensgröße sind aber eher niedrigere Renditen zu erwarten.
Die Bewertung von Kering SA
Die Aktie von Kering SA notiert derzeit bei einem Kurs von 588,10 EUR.
In dem untenstehenden Graphen ist die Statische Bewertung auf der Basis des Gewinns zu sehen. Demnach ist die Aktie aktuell leicht überbewertet mit 9% über dem fairen Wert.
Wie wird bei der Statischen Bewertung der faire Wert und der Normbereich bestimmt?
Die Basis für die Bewertung bildet das Gewinnwachstum. Je höher das Wachstum, desto höher ist in der Regel die Bewertung an der Börse. Im dargestellten 9-Jahres Zeitraum von 2014 bis 2023 betrug das Gewinnwachstum von Kering SA im Schnitt 26,3% pro Jahr. Jedoch sollte beachtet werden, dass die exakte Gewinnentwicklung bis 2023 noch nicht bekannt ist, da der Gewinn oder Verlust für das Geschäftsjahr 2023 zunächst auf der mittleren Schätzung von insgesamt 21 Analysten beruht. Sollte diese Schätzung nicht eintreffen, kann die tatsächliche Gewinnentwicklung von der Darstellung abweichen. Damit würde sich auch die Bewertung des Unternehmens entsprechend verändern. Vergleicht man nun Kering SA mit anderen Unternehmen aus dem Sektor Zyklischer Konsum, die ein ähnliches Gewinnwachstum aufweisen, so ergibt sich ein faires KGV von 20,1. Die Hälfte aller Unternehmen aus dem Sektor Zyklischer Konsum, die ein vergleichbares Wachstum aufweisen, bewegen sich in einem Bereich zwischen einem KGV von 13,0 und 31,7.
Bezogen auf den interpolierten Gewinn von 2021 und der Schätzung von 2022 ergäbe sich daher für Kering SA ein fairer Wert von etwa 539 EUR. Dieser ist in der Grafik als grüne gestrichelte Linie dargestellt (- ● - - ● -).
Das aktuelle KGV von Kering SA beträgt 21,9. Legt man nun den Bereich zugrunde, in dem die Bewertung der Hälfte aller Vergleichsunternehmen liegt, so ergibt sich ein Bereich von 348 EUR bis 850 EUR für die Aktie von Kering SA. Dieser Bereich ist in der Grafik als grünes Band dargestellt ( ).
Die aktuelle Dividendenrendite von Kering SA bezogen auf die Schätzung für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 2,4%. Die Dividende wurde bis zur letzten Auszahlung in 2021 im Schnitt um 17,0% pro Jahr gesteigert.
Prognose für Kering SA
Die Prognose für Kering SA kann in Abbildung 3 betrachtet werden. Die Prognose beruht auf zwei Aspekten: Auf der einen Seite handelt es sich um den Durchschnittswert von verschiedenen Analystenschätzungen, die sich natürlich im Laufe der Zeit noch verändern können.Zum Anderen ist die Referenzbewertung abhängig vom historischen und teilweise auch prognostizierten Gewinnwachstum. Sollte sich also das Gewinnwachstum abschwächen, so kann also auch die Faktorierung geringer werden.
Würde der aktuelle Kurs von 588,10 EUR bis zum 31.12.2023 gemäß der Referenz bewertet werden, dann würde der Kurs an diesem Tag bei 691,13 EUR liegen. Addiert man dann noch die erwarteten Dividenden in Höhe von 25,69 EUR hinzu, ergäbe sich ein potentieller Gewinn von 128,72 EUR oder 21,9%. Dies entspricht einem annualisierten Gesamtgewinn von 12,0%.
Die Unternehmensqualität von Kering SA
Hierzu betrachten wir im Folgenden die Profitabilität und die Schuldensituation von Kering SA.
Dabei spielt zunächst noch gar keine Rolle, was das Unternehmen genau macht.
Die Freie Cashflow-Rendite (FCR) ist eine Kennzahl, die anzeigt, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet. Dabei wird abgeschätzt, wie viel Cashflow mit dem vom Unternehmen eingesetzten Kapital erwirtschaftet wird. Je höher der generierte Cashflow ist, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei wird jedoch eine abgewandelte Variante des Cashflows verwendet, die sogenannten Owner Earnings, wie sie einst Warren Buffet für seine Investmententscheidungen definiert hatte.
Kering SA wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 19,47% des für die Geschäftstätigkeit eingesetzten Fremd- und Eigenkapitals an Cashflow erwirtschaften. Damit verfügt das Unternehmen über eine sehr gute Profitabilität. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass diese Kennzahl noch nicht endgültig ist, da der Wert auf Analystenschätzungen beruht.
Die Freie Cashflow-Rendite wird voraussichtlich gegenüber dem abgelaufenden Geschäftsjahr um 0,9 Prozentpunkte gesteigert werden. Dies zeugt von einer Stärke des Unternehmens. In dem gesamten dargestellten Zeitraum von 2015 bis 2022 wird die Freie Cashflow-Rendite voraussichtlich um 16,6 Prozentpunkte gesteigert werden. Kering SA wird also insgesamt profitabler werden.
Das Gesamtvermögen von Kering SA in Höhe von 31,07 Mrd. EUR gliedert sich laut Bilanz vom 12/21 in folgende Positionen:
● Kernvermögen | 22,93 Mrd. EUR |
● Cash und Wertpapiere | 5,25 Mrd. EUR |
● Firmenwert (Goodwill) | 2,89 Mrd. EUR |
Die Höhe des Vermögens hat sich gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr vergrößert, was positiv gewertet werden kann. Insgesamt hat sich das Vermögen während der dargestellten Zeitdauer im Schnitt vergrößert, was ebenfalls positiv gewertet werden kann.
Die Schulden von Kering SA betragen 17,33 Mrd. EUR. Im Verhältnis zum Vermögen entspricht dies einer Schuldenquote von 55,8%.
Die Schuldenquote konnte gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr verringert werden, was prinzipiell positiv ist.
Kering SA hat im Jahr 2021 einen Freien Cashflow von 3,94 Mrd. EUR erwirtschaftet. Dieser Betrag entspricht der Tilgungskraft von Kering SA. Würde der gesamte Betrag zur Schuldentilgung eingesetzt werden, so könnten die Schulden theoretisch innerhalb von 4,4 Jahren getilgt werden.
Das Working Capital, also die kurzfristigen Vermögenswerte abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, ist positiv. Damit ist genügend Liquidität vorhanden, dass das Unternehmen bei kurzfristigen Krisen nicht gleich in finanzielle Bedrängnis gerät.
Zieht man nun vom Working Capital die Langfristigen Verbindlichkeiten ab und normiert diesen Wert, so ergibt sich für Kering SA, dass 5,4% der Marktkapitalisierung an kurzfristigen Vermögenswerten nach einer theoretischen Tilgung aller Verbindlichkeiten fehlen. Kering SA riskiert also mit der Schuldenquote die finanzielle Unabhängigkeit. Das Unternehmen könnte daher bei kurzfristigen Krisen in Bedrängnis geraten. Dies ist eher negativ zu werten.
Der Piotroski F-Score, benannt nach seinem Entwickler, dem Stanford Professor Joseph Piotroski, ist eine Maßzahl für die finanzielle Stärke eines Unternehmens.
Der F-Score ist eine ganzzahlige Zahl zwischen 0 und 9. Er wird durch simples Abfragen von 9 finanziellen Kriterien aus drei verschiedenen Bereichen berechnet. Jede positive Antwort zählt dabei einen Punkt.
Erzielt ein Unternehmen mindestens 7 Punkte, weist dies auf eine sehr starke finanzielle Situation hin. Beträgt der F-Score hingegen nur zwei Punkte oder weniger, dann ist das Unternehmen finanziell eher schwach aufgestellt.
Der Piotroski F-Score von Kering SA beträgt derzeit 8 von 9 Punkten. Dies weist auf eine sehr gute finanzielle Situation des Unternehmens hin. Der F-Score bewertet drei verschiedene Kategorien. Laut Bilanz von 12/21 werden die verschiedenen Kategorien wie folgt bewertet:
Die erste Kategorie beschreibt, wie profitabel das Unternehmen arbeitet. Alle 4 Kriterien dieser Kategorie erzielten jeweils einen Punkt. Die Profitabilität kann damit als sehr hoch bewertet werden:
Kapitalrendite positiv? | Ja | 1 Punkt |
Operativer Cashflow positiv? | Ja | 1 Punkt |
Kapitalrendite höher als im Vorjahr? | Ja | 1 Punkt |
Operativer Cashflow höher als der Nettogewinn? | Ja | 1 Punkt |
Die nächste Kategorie umfasst die Kriterien Leverage, Liquidität und Finanzierung. Zwei dieser drei Kriterien erzielten jeweils einen Punkt. Damit ist das Unternehmen wirtschaftlich gut aufgestellt:
Verschuldungsgrad geringer als im Vorjahr? | Ja | 1 Punkt |
Liquidität höher als im Vorjahr? | Nein | 0 Punkte |
Anzahl der ausstehenden Aktien nicht höher als im Vorjahr? | Ja | 1 Punkt |
Die letzte Kategorie beschreibt, wie effizient das Unternehmen wirtschaftet. Beide Kriterien konnten einen Punkt erzielen. Demnach arbeitet das Unternehmen sehr effizient:
Rohmarge höher als im Vorjahr? | Ja | 1 Punkt |
Kapitalumschlag höher als im Vorjahr? | Ja | 1 Punkt |
Die Aktie der Woche wird immer Donnerstags automatisch ermittelt und analysiert. Dabei müssen verschiedene Kriterien bezüglich der Bewertung, der Unternehmensqualität sowie der Analystenschätzung erfüllt sein.
So darf die Bewertung an der Börse maximal 25% über der Referenzbewertung, also der durchschnittlichen Bewertung von Unternehmen desselben Sektors betragen. Die Buffet Indikator (Buffin) Bewertung darf nicht über der Normalbewertung liegen.
Bezüglich der Unternehmensqualität muss die Freie Cashflow Renite (FCR) mindestens 12% betragen, der Capflow darf nicht höher als 50% sein und sich im positiven Bereich bewegen. Die durchschnittliche Gewinnentwicklung der letzten fünf Jahre muss mindestens 7% betragen haben.
Bezüglich der Analystenschätzung muss diese für die nächsten ca. zwei Geschäftsjahre höher ausfallen als das Ergebnis der letzten Bilanz. Zudem muss die Gewinnprognose auf mindestens zwei Analystenschätzungen beruhen.
Wurde eine Aktie als Aktie der Woche ausgewählt, so kann dieselbe Aktie für die nächsten 12 Wochen nicht erneut zur Aktie der Woche gewählt werden.