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17.02.2022 21:32 Uhr

Aktie der Woche 17.02.2022: Deutsche Post AG

WKN: 555200, ISIN: DE0005552004

Automatisch erstellt

Das Unternehmensprofil von Deutsche Post AG

Die Deutsche Post AG ist als Post- und Logistikunternehmen in Deutschland, dem übrigen Europa, Amerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, dem Nahen Osten und Afrika tätig. Das Unternehmen ist in fünf Geschäftsbereichen tätig: Post & Parcel Germany;Das Unternehmen ist in fünf Geschäftsbereichen tätig: Post & Parcel Germany;The company operates in five business areas: Post & Parcel Germany;Das Unternehmen verfügt über fünf Divisionen: Post & Parcel Deutschland;The company has five divisions: Post & Parcel Germany; Ausdrücken; Globale Spedition, Fracht; Lieferkette; und E-Commerce-Lösungen. Die Division Post & Parcel Germany transportiert, sortiert und liefert Dokumente und Waren. und bietet digitale Übertragungsdienste an, z. B. Informationen zum Sendungsstatus und zu digitalen Nachrichten. Die Express-Abteilung bietet Kurier- und Expressdienste für Geschäfts- und Privatkunden. Die Division Global Forwarding, Freight transportiert Waren auf Schiene, Straße, Luft und See. und bietet multimodale und branchenspezifische Lösungen. Der Geschäftsbereich Supply Chain bietet Supply-Chain-Lösungen, einschließlich Lagerhaltung, Transport und Mehrwertdienste. Der Geschäftsbereich eCommerce Solutions bietet Paketzustellung und grenzüberschreitende, nicht zeitlich festgelegte internationale Dienstleistungen an. Die Deutsche Post AG hat ihren Hauptsitz in Bonn.

Bei Deutsche Post AG handelt es sich um ein Large Cap Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 62 Milliarden EUR. Large Caps gelten als risikoarme Investments. Aufgrund der Unternehmensgröße sind aber eher niedrigere Renditen zu erwarten.

Die Bewertung von Deutsche Post AG

Die Aktie von Deutsche Post AG notiert derzeit bei einem Kurs von 51,02 EUR.

In dem untenstehenden Graphen ist die Statische Bewertung auf der Basis des Gewinns zu sehen. Demnach ist die Aktie aktuell stark unterbewertet mit 27% unter dem fairen Wert und unterhalb des Normbereichs.

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Abbildung 1: Gewinnentwicklung von Deutsche Post AG versus Aktienkurs, Dividenden

Wie wird bei der Statischen Bewertung der faire Wert und der Normbereich bestimmt?

Die Basis für die Bewertung bildet das Gewinnwachstum. Je höher das Wachstum, desto höher ist in der Regel die Bewertung an der Börse. Im dargestellten 9-Jahres Zeitraum von 2014 bis 2023 betrug das Gewinnwachstum von Deutsche Post AG im Schnitt 10,9% pro Jahr. Jedoch sollte beachtet werden, dass die exakte Gewinnentwicklung bis 2023 noch nicht bekannt ist, da der Gewinn oder Verlust für das Geschäftsjahr 2023 zunächst auf der mittleren Schätzung von insgesamt 14 Analysten beruht. Sollte diese Schätzung nicht eintreffen, kann die tatsächliche Gewinnentwicklung von der Darstellung abweichen. Damit würde sich auch die Bewertung des Unternehmens entsprechend verändern. Vergleicht man nun Deutsche Post AG mit anderen Unternehmen aus dem Sektor Industrie, die ein ähnliches Gewinnwachstum aufweisen, so ergibt sich ein faires KGV von 17,1. Die Hälfte aller Unternehmen aus dem Sektor Industrie, die ein vergleichbares Wachstum aufweisen, bewegen sich in einem Bereich zwischen einem KGV von 13,3 und 23,4.
Bezogen auf den interpolierten Gewinn von 2021 und der Schätzung von 2022 ergäbe sich daher für Deutsche Post AG ein fairer Wert von etwa 69 EUR. Dieser ist in der Grafik als grüne gestrichelte Linie dargestellt (- ● - - ● -).

Das aktuelle KGV von Deutsche Post AG beträgt 12,5. Legt man nun den Bereich zugrunde, in dem die Bewertung der Hälfte aller Vergleichsunternehmen liegt, so ergibt sich ein Bereich von 54,30 EUR bis 95,60 EUR für die Aktie von Deutsche Post AG. Dieser Bereich ist in der Grafik als grünes Band dargestellt ( ).

Die aktuelle Dividendenrendite von Deutsche Post AG bezogen auf die Schätzung für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 3,7%. Die Dividende wurde bis zur letzten Auszahlung in 2020 im Schnitt um 8,0% pro Jahr gesteigert.

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Abbildung 2: Der Buffet Indikator (Buffin) von Deutsche Post AG

Prognose für Deutsche Post AG

Die Prognose für Deutsche Post AG kann in Abbildung 3 betrachtet werden. Die Prognose beruht auf zwei Aspekten: Auf der einen Seite handelt es sich um den Durchschnittswert von verschiedenen Analystenschätzungen, die sich natürlich im Laufe der Zeit noch verändern können.
Zum Anderen ist die Referenzbewertung abhängig vom historischen und teilweise auch prognostizierten Gewinnwachstum. Sollte sich also das Gewinnwachstum abschwächen, so kann also auch die Faktorierung geringer werden.
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Abbildung 3: Die Prognose für Deutsche Post AG

Würde der aktuelle Kurs von 51,02 EUR bis zum 31.12.2023 gemäß der Referenz bewertet werden, dann würde der Kurs an diesem Tag bei 74,67 EUR liegen. Addiert man dann noch die erwarteten Dividenden in Höhe von 3,56 EUR hinzu, ergäbe sich ein potentieller Gewinn von 27,21 EUR oder 53,3%. Dies entspricht einem annualisierten Gesamtgewinn von 26,3%.


Die Unternehmensqualität von Deutsche Post AG

Neben der Bewertung an der Börse spielt natürlich auch die Qualität des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Eine niedrige Bewertung an der Börse kann nämlich auch durch schlechte unternehmerische Leistung verursacht werden.
Hierzu betrachten wir im Folgenden die Profitabilität und die Schuldensituation von Deutsche Post AG.
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Abbildung 4: Freie Cashflow-Rendite (FCR) von Deutsche Post AG
Betrachtet man das Unternehmen aus Investorensicht, so wäre es natürlich wünschenswert, wenn das Kapital, das vom Unternehmen eingesetzt wird, möglichst hohe Renditen erwirtschaftet. Je höher die Renditen, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei spielt zunächst noch gar keine Rolle, was das Unternehmen genau macht.

Die Freie Cashflow-Rendite (FCR) ist eine Kennzahl, die anzeigt, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet. Dabei wird abgeschätzt, wie viel Cashflow mit dem vom Unternehmen eingesetzten Kapital erwirtschaftet wird. Je höher der generierte Cashflow ist, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei wird jedoch eine abgewandelte Variante des Cashflows verwendet, die sogenannten Owner Earnings, wie sie einst Warren Buffet für seine Investmententscheidungen definiert hatte.

Deutsche Post AG wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 14,77% des für die Geschäftstätigkeit eingesetzten Fremd- und Eigenkapitals an Cashflow erwirtschaften. Damit verfügt das Unternehmen über eine gute Profitabilität. Jedoch ist zu berücksichtigen, dass diese Kennzahl noch nicht endgültig ist, da der Wert auf Analystenschätzungen beruht.

Die Freie Cashflow-Rendite wird voraussichtlich gegenüber dem abgelaufenden Geschäftsjahr um 1,5 Prozentpunkte gesteigert werden. Dies zeugt von einer Stärke des Unternehmens. In dem gesamten dargestellten Zeitraum von 2015 bis 2021 wird die Freie Cashflow-Rendite voraussichtlich um 7,7 Prozentpunkte gesteigert werden. Deutsche Post AG wird also insgesamt profitabler werden.

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Abbildung 5: Die Schuldensituation von Deutsche Post AG

Das Gesamtvermögen von Deutsche Post AG in Höhe von 55,31 Mrd.  EUR gliedert sich laut Bilanz vom 12/20 in folgende Positionen:

● Kernvermögen38,51 Mrd. EUR
● Cash und Wertpapiere5,80 Mrd. EUR
● Firmenwert (Goodwill)11,00 Mrd. EUR

Die Höhe des Vermögens hat sich gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr vergrößert, was positiv gewertet werden kann. Insgesamt hat sich das Vermögen während der dargestellten Zeitdauer im Schnitt vergrößert, was ebenfalls positiv gewertet werden kann.

Die Schulden von Deutsche Post AG betragen 41,23 Mrd. EUR. Im Verhältnis zum Vermögen entspricht dies einer Schuldenquote von 74,5%. Die Schuldenquote ist im Vergleich eher hoch und macht das Unternehmen somit anfälliger gegenüber Zinsanpassungen.
Die Schuldenquote hat sich gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr erhöht, was prinzipiell negativ zu werten ist.
Deutsche Post AG hat im Jahr 2020 einen Freien Cashflow von 4,78 Mrd.  EUR erwirtschaftet. Dieser Betrag entspricht der Tilgungskraft von Deutsche Post AG. Würde der gesamte Betrag zur Schuldentilgung eingesetzt werden, so könnten die Schulden theoretisch innerhalb von 8,6 Jahren getilgt werden.
Das Working Capital, also die kurzfristigen Vermögenswerte abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, ist positiv. Damit ist genügend Liquidität vorhanden, dass das Unternehmen bei kurzfristigen Krisen nicht gleich in finanzielle Bedrängnis gerät.
Zieht man nun vom Working Capital die Langfristigen Verbindlichkeiten ab und normiert diesen Wert, so ergibt sich für Deutsche Post AG, dass 1,6% der Marktkapitalisierung an kurzfristigen Vermögenswerten nach einer theoretischen Tilgung aller Verbindlichkeiten übrig bleibt. Deutsche Post AG nutzt also das Instrument der Schulden optimal für die Unternehmensstrategie, ohne auf Chancen zu verzichten. Dies ist sehr positiv zu werten.

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Abbildung 6: Der Piotroski F-Score von Deutsche Post AG. Er gibt an, wie gut das Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.

Der Piotroski F-Score, benannt nach seinem Entwickler, dem Stanford Professor Joseph Piotroski, ist eine Maßzahl für die finanzielle Stärke eines Unternehmens.
Der F-Score ist eine ganzzahlige Zahl zwischen 0 und 9. Er wird durch simples Abfragen von 9 finanziellen Kriterien aus drei verschiedenen Bereichen berechnet. Jede positive Antwort zählt dabei einen Punkt.
Erzielt ein Unternehmen mindestens 7 Punkte, weist dies auf eine sehr starke finanzielle Situation hin. Beträgt der F-Score hingegen nur zwei Punkte oder weniger, dann ist das Unternehmen finanziell eher schwach aufgestellt.

Der Piotroski F-Score von Deutsche Post AG beträgt derzeit 7 von 9 Punkten. Dies weist auf eine sehr gute finanzielle Situation des Unternehmens hin. Der F-Score bewertet drei verschiedene Kategorien. Laut Bilanz von 09/21 werden die verschiedenen Kategorien wie folgt bewertet:

Die erste Kategorie beschreibt, wie profitabel das Unternehmen arbeitet. Alle 4 Kriterien dieser Kategorie erzielten jeweils einen Punkt. Die Profitabilität kann damit als sehr hoch bewertet werden:

Kapitalrendite positiv?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow positiv?Ja1 Punkt
Kapitalrendite höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow höher als der Nettogewinn?Ja1 Punkt

Die nächste Kategorie umfasst die Kriterien Leverage, Liquidität und Finanzierung. Nur ein Kriterium in dieser Kategorie erzielte einen Punkt. Damit ist das Unternehmen wirtschaftlich eher schlecht aufgestellt:

Verschuldungsgrad geringer als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Liquidität höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Anzahl der ausstehenden Aktien nicht höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte

Die letzte Kategorie beschreibt, wie effizient das Unternehmen wirtschaftet. Beide Kriterien konnten einen Punkt erzielen. Demnach arbeitet das Unternehmen sehr effizient:

Rohmarge höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Kapitalumschlag höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt


Die Aktie der Woche wird immer Donnerstags automatisch ermittelt und analysiert. Dabei müssen verschiedene Kriterien bezüglich der Bewertung, der Unternehmensqualität sowie der Analystenschätzung erfüllt sein.
So darf die Bewertung an der Börse maximal 25% über der Referenzbewertung, also der durchschnittlichen Bewertung von Unternehmen desselben Sektors betragen. Die Buffet Indikator (Buffin) Bewertung darf nicht über der Normalbewertung liegen.

Bezüglich der Unternehmensqualität muss die Freie Cashflow Renite (FCR) mindestens 12% betragen, der Capflow darf nicht höher als 50% sein und sich im positiven Bereich bewegen. Die durchschnittliche Gewinnentwicklung der letzten fünf Jahre muss mindestens 7% betragen haben.

Bezüglich der Analystenschätzung muss diese für die nächsten ca. zwei Geschäftsjahre höher ausfallen als das Ergebnis der letzten Bilanz. Zudem muss die Gewinnprognose auf mindestens zwei Analystenschätzungen beruhen.

Wurde eine Aktie als Aktie der Woche ausgewählt, so kann dieselbe Aktie für die nächsten 12 Wochen nicht erneut zur Aktie der Woche gewählt werden.