< Zurück

20.01.2022 18:43 Uhr

Aktie der Woche 20.01.2022: Stanley Black & Decker, Inc.

WKN: A1CTQA, ISIN: US8545021011, Symbol: SWK

Automatisch erstellt

Das Unternehmensprofil von Stanley Black & Decker, Inc.

Stanley Black and Decker, Inc. ist weltweit in den Bereichen Werkzeuge und Lagerung, Industrie und Sicherheit tätig. Das Segment Tools and Storage bietet Elektrowerkzeuge und -geräte, einschließlich professioneller Produkte, wie professionelle kabelgebundene und kabellose Elektrowerkzeuge und -geräte sowie pneumatische Werkzeuge und Befestigungselemente; und Verbraucherprodukte, die kabelgebundene und kabellose Elektrowerkzeuge, hauptsächlich unter der Marke BLACK DECKER, sowie Rasen- und Gartenprodukte und zugehöriges Zubehör sowie Haushaltsprodukte umfassen. Dieses Segment verkauft seine Produkte über Einzelhändler, Distributoren und einen Direktvertrieb an professionelle Endverbraucher, Distributoren, Privatkunden und Industriekunden in verschiedenen Branchen. Das Industriesegment des Unternehmens bietet technische Befestigungssysteme und -produkte für Kunden in der Automobil-, Fertigungs-, Elektronik-, Bau-, Luft- und Raumfahrtindustrie und anderen Branchen; verkauft und vermietet kundenspezifische Rohrhandhabungs-, Verbindungsschweiß- und Beschichtungsgeräte zur Verwendung beim Bau von Pipelines mit großem und kleinem Durchmesser sowie Pipeline-Inspektionsdienste; und verkauft hydraulische Werkzeuge, Anbaugeräte und Zubehör. Dieses Segment bedient auch die Öl- und Erdgaspipelineindustrie und andere Industriekunden. Das Segment Sicherheit entwirft, liefert und installiert kommerzielle elektronische Sicherheitssysteme und bietet elektronische Sicherheitsdienste an; bietet Gesundheitslösungen an, die Asset-Tracking, Säuglingsschutz, Kinderschutz, Patientenschutz, Wandermanagement, Sturzmanagement und Notrufprodukte umfassen; und vertreibt automatische Türen an gewerbliche Kunden. Dieses Segment bedient Verbraucher, Einzelhändler, Bildungs-, Finanz- und Gesundheitseinrichtungen sowie gewerbliche, staatliche und industrielle Kunden. Das Unternehmen war früher unter dem Namen The Stanley Works bekannt und änderte seinen Namen im März 2010 in Stanley Black and Decker, Inc.. Stanley Black and Decker, Inc. wurde 1843 gegründet und hat seinen Hauptsitz in New Britain, Connecticut.

Bei Stanley Black & Decker, Inc. handelt es sich um ein Large Cap Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 30 Milliarden USD. Large Caps gelten als risikoarme Investments. Aufgrund der Unternehmensgröße sind aber eher niedrigere Renditen zu erwarten.

Die Bewertung von Stanley Black & Decker, Inc.

Die Aktie von Stanley Black & Decker, Inc. notiert derzeit bei einem Kurs von 183,37 USD.

In dem untenstehenden Graphen ist die Statische Bewertung auf der Basis des Gewinns zu sehen. Demnach ist die Aktie aktuell fair bewertet.

1
Abbildung 1: Gewinnentwicklung von Stanley Black & Decker, Inc. versus Aktienkurs, Dividenden

Wie wird bei der Statischen Bewertung der faire Wert und der Normbereich bestimmt?

Die Basis für die Bewertung bildet das Gewinnwachstum. Je höher das Wachstum, desto höher ist in der Regel die Bewertung an der Börse. Im dargestellten 9-Jahres Zeitraum von 2014 bis 2023 betrug das Gewinnwachstum von Stanley Black & Decker, Inc. im Schnitt 11,7% pro Jahr. Jedoch sollte beachtet werden, dass die exakte Gewinnentwicklung bis 2023 noch nicht bekannt ist, da der Gewinn oder Verlust für das Geschäftsjahr 2023 zunächst auf der mittleren Schätzung von insgesamt 10 Analysten beruht. Sollte diese Schätzung nicht eintreffen, kann die tatsächliche Gewinnentwicklung von der Darstellung abweichen. Damit würde sich auch die Bewertung des Unternehmens entsprechend verändern. Vergleicht man nun Stanley Black & Decker, Inc. mit anderen Unternehmen aus dem Sektor Industrie, die ein ähnliches Gewinnwachstum aufweisen, so ergibt sich ein faires KGV von 17,1. Die Hälfte aller Unternehmen aus dem Sektor Industrie, die ein vergleichbares Wachstum aufweisen, bewegen sich in einem Bereich zwischen einem KGV von 13,3 und 23,5.
Bezogen auf den interpolierten Gewinn von 2021 und der Schätzung von 2022 ergäbe sich daher für Stanley Black & Decker, Inc. ein fairer Wert von etwa 176 USD. Dieser ist in der Grafik als grüne gestrichelte Linie dargestellt (- ● - - ● -).

Das aktuelle KGV von Stanley Black & Decker, Inc. beträgt 17,8. Legt man nun den Bereich zugrunde, in dem die Bewertung der Hälfte aller Vergleichsunternehmen liegt, so ergibt sich ein Bereich von 138 USD bis 242 USD für die Aktie von Stanley Black & Decker, Inc.. Dieser Bereich ist in der Grafik als grünes Band dargestellt ( ).

Die aktuelle Dividendenrendite von Stanley Black & Decker, Inc. bezogen auf die Schätzung für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 1,7%. Die Dividende wurde bis zur letzten Auszahlung in 2020 im Schnitt um 5,3% pro Jahr gesteigert.

1
Abbildung 2: Der Buffet Indikator (Buffin) von Stanley Black & Decker, Inc.

Prognose für Stanley Black & Decker, Inc.

Die Prognose für Stanley Black & Decker, Inc. kann in Abbildung 3 betrachtet werden. Die Prognose beruht auf zwei Aspekten: Auf der einen Seite handelt es sich um den Durchschnittswert von verschiedenen Analystenschätzungen, die sich natürlich im Laufe der Zeit noch verändern können.
Zum Anderen ist die Referenzbewertung abhängig vom historischen und teilweise auch prognostizierten Gewinnwachstum. Sollte sich also das Gewinnwachstum abschwächen, so kann also auch die Faktorierung geringer werden.
1
Abbildung 3: Die Prognose für Stanley Black & Decker, Inc.

Würde der aktuelle Kurs von 183,37 USD bis zum 31.12.2023 gemäß der Referenz bewertet werden, dann würde der Kurs an diesem Tag bei 223,69 USD liegen. Addiert man dann noch die erwarteten Dividenden in Höhe von 6,16 USD hinzu, ergäbe sich ein potentieller Gewinn von 46,48 USD oder 25,3%. Dies entspricht einem annualisierten Gesamtgewinn von 12,5%.


Die Unternehmensqualität von Stanley Black & Decker, Inc.

Neben der Bewertung an der Börse spielt natürlich auch die Qualität des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Eine niedrige Bewertung an der Börse kann nämlich auch durch schlechte unternehmerische Leistung verursacht werden.
Hierzu betrachten wir im Folgenden die Profitabilität und die Schuldensituation von Stanley Black & Decker, Inc..
1
Abbildung 4: Freie Cashflow-Rendite (FCR) von Stanley Black & Decker, Inc.
Betrachtet man das Unternehmen aus Investorensicht, so wäre es natürlich wünschenswert, wenn das Kapital, das vom Unternehmen eingesetzt wird, möglichst hohe Renditen erwirtschaftet. Je höher die Renditen, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei spielt zunächst noch gar keine Rolle, was das Unternehmen genau macht.

Die Freie Cashflow-Rendite (FCR) ist eine Kennzahl, die anzeigt, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet. Dabei wird abgeschätzt, wie viel Cashflow mit dem vom Unternehmen eingesetzten Kapital erwirtschaftet wird. Je höher der generierte Cashflow ist, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.

Stanley Black & Decker, Inc. konnte im letzten betrachteten Geschäftsjahr 2021 insgesamt 10,26% des für die Geschäftstätigkeit eingesetzten Fremd- und Eigenkapitals an Cashflow erwirtschaften. Damit verfügt das Unternehmen über eine gute Profitabilität.

Die Freie Cashflow-Rendite konnte im letzten Geschäftsjahr bezogen auf das vorangegangene Jahr um 0,7 Prozentpunkte gesteigert werden. Dies zeugt von einer Stärke des Unternehmens. In dem gesamten dargestellten Zeitraum von 2015 bis 2021 wurde die Freie Cashflow-Rendite insgesamt um 1,3 Prozentpunkte gesteigert. Stanley Black & Decker, Inc. ist also insgesamt profitabler geworden.

1
Abbildung 5: Die Schuldensituation von Stanley Black & Decker, Inc.

Das Gesamtvermögen von Stanley Black & Decker, Inc. in Höhe von 23,57 Mrd.  USD gliedert sich laut Bilanz vom 12/20 in folgende Positionen:

● Kernvermögen12,15 Mrd. USD
● Cash und Wertpapiere1,38 Mrd. USD
● Firmenwert (Goodwill)10,04 Mrd. USD

In der Bilanz fällt auf, dass der enthaltene Firmenwert (Goodwill) mit 42,6% extrem hoch ist. Als Goodwill bezeichnet man den Wert, der für ein übernommenes Unternehmen mehr bezahlt wurde als der bilanztechnisch nötig. Dies kann sich zwar in Zukunft durch Synergieeffekte auszahlen. Somit wäre der Firmenwert tatsächlich ein Mehrwert. Anders herum kann der Goodwill aber auch über die Zeit abgeschrieben werden, wofür es keine klaren zeitlichen Limits gibt, sollte sich der Mehrwert nicht auszahlen. Daher birgt der Firmenwert ein gewisses finanzielles Risiko und sollte eher skeptisch bewertet werden. Wird nämlich der Goodwill abgeschrieben, so sinkt das Vermögen, und damit steigt die Schuldenquote.

Die Höhe des Vermögens hat sich gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr vergrößert, was positiv gewertet werden kann. Insgesamt hat sich das Vermögen während der dargestellten Zeitdauer im Schnitt vergrößert, was ebenfalls positiv gewertet werden kann.

Die Schulden von Stanley Black & Decker, Inc. betragen 12,50 Mrd. USD. Im Verhältnis zum Vermögen entspricht dies einer Schuldenquote von 53,0%.
Die Schuldenquote hat sich gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr erhöht, was prinzipiell negativ zu werten ist.
Stanley Black & Decker, Inc. hat im Jahr 2020 ein EBITDA von 2,08 Mrd.  USD erwirtschaftet. Dieser Betrag entspricht der Tilgungskraft von Stanley Black & Decker, Inc.. Würde der gesamte Betrag zur Schuldentilgung eingesetzt werden, so könnten die Schulden theoretisch innerhalb von 6,0 Jahren getilgt werden.
Das Working Capital, also die kurzfristigen Vermögenswerte abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, ist positiv. Damit ist genügend Liquidität vorhanden, dass das Unternehmen bei kurzfristigen Krisen nicht gleich in finanzielle Bedrängnis gerät.
Zieht man nun vom Working Capital die Langfristigen Verbindlichkeiten ab und normiert diesen Wert, so ergibt sich für Stanley Black & Decker, Inc., dass 9,8% der Marktkapitalisierung an kurzfristigen Vermögenswerten nach einer theoretischen Tilgung aller Verbindlichkeiten fehlen. Stanley Black & Decker, Inc. riskiert also mit der Schuldenquote die finanzielle Unabhängigkeit. Das Unternehmen könnte daher bei kurzfristigen Krisen in Bedrängnis geraten. Dies ist eher negativ zu werten.

1
Abbildung 6: Der Piotroski F-Score von Stanley Black & Decker, Inc.. Er gibt an, wie gut das Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.

Der Piotroski F-Score, benannt nach seinem Entwickler, dem Stanford Professor Joseph Piotroski, ist eine Maßzahl für die finanzielle Stärke eines Unternehmens.
Der F-Score ist eine ganzzahlige Zahl zwischen 0 und 9. Er wird durch simples Abfragen von 9 finanziellen Kriterien aus drei verschiedenen Bereichen berechnet. Jede positive Antwort zählt dabei einen Punkt.
Erzielt ein Unternehmen mindestens 7 Punkte, weist dies auf eine sehr starke finanzielle Situation hin. Beträgt der F-Score hingegen nur zwei Punkte oder weniger, dann ist das Unternehmen finanziell eher schwach aufgestellt.

Der Piotroski F-Score von Stanley Black & Decker, Inc. beträgt derzeit 6 von 9 Punkten. Er befindet sich damit im neutralen Bereich, in dem eine Aussage über die finanzielle Situation des Unternehmens nicht eindeutig möglich ist. Der F-Score bewertet drei verschiedene Kategorien. Laut Bilanz von 09/21 werden die verschiedenen Kategorien wie folgt bewertet:

Die erste Kategorie beschreibt, wie profitabel das Unternehmen arbeitet. Drei von vier Kriterien dieser Kategorie erzielten jeweils einen Punkt, womit eine hohe Profitabilität bescheinigt wird:

Kapitalrendite positiv?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow positiv?Ja1 Punkt
Kapitalrendite höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow höher als der Nettogewinn?Nein0 Punkte

Die nächste Kategorie umfasst die Kriterien Leverage, Liquidität und Finanzierung. Nur ein Kriterium in dieser Kategorie erzielte einen Punkt. Damit ist das Unternehmen wirtschaftlich eher schlecht aufgestellt:

Verschuldungsgrad geringer als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Liquidität höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Anzahl der ausstehenden Aktien nicht höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte

Die letzte Kategorie beschreibt, wie effizient das Unternehmen wirtschaftet. Beide Kriterien konnten einen Punkt erzielen. Demnach arbeitet das Unternehmen sehr effizient:

Rohmarge höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Kapitalumschlag höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt


Die Aktie der Woche wird immer Donnerstags automatisch ermittelt und analysiert. Dabei müssen verschiedene Kriterien bezüglich der Bewertung, der Unternehmensqualität sowie der Analystenschätzung erfüllt sein.
So darf die Bewertung an der Börse maximal 25% über der Referenzbewertung, also der durchschnittlichen Bewertung von Unternehmen desselben Sektors betragen. Die Buffet Indikator (Buffin) Bewertung darf nicht über der Normalbewertung liegen.

Bezüglich der Unternehmensqualität muss die Freie Cashflow Renite (FCR) mindestens 12% betragen, der Capflow darf nicht höher als 50% sein und sich im positiven Bereich bewegen. Die durchschnittliche Gewinnentwicklung der letzten fünf Jahre muss mindestens 7% betragen haben.

Bezüglich der Analystenschätzung muss diese für die nächsten ca. zwei Geschäftsjahre höher ausfallen als das Ergebnis der letzten Bilanz. Zudem muss die Gewinnprognose auf mindestens zwei Analystenschätzungen beruhen.

Wurde eine Aktie als Aktie der Woche ausgewählt, so kann dieselbe Aktie für die nächsten 12 Wochen nicht erneut zur Aktie der Woche gewählt werden.