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23.12.2021 19:37 Uhr

Aktie der Woche 23.12.2021: S&T AG

WKN: A0X9EJ, ISIN: AT0000A0E9W5

Automatisch erstellt

Das Unternehmensprofil von S&T AG

Die S & T AG entwickelt, implementiert und vermarktet IT-Hardware, -Lösungen und -Dienstleistungen hauptsächlich in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Osteuropa, Nordamerika, Asien und international. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: IT Services, IoT Solutions Europe und IoT Solutions America. Das Segment IT Services entwickelt, implementiert und vermarktet hardware- und softwarebasierte Lösungen sowie Informationstechnologiedienstleistungen. Das Segment IoT Solutions Europe bietet eigens entwickelte Hardware, Software und Lösungen für Internet of Things- und Industrie 4.0-Anwendungen, einschließlich der damit verbundenen Implementierungs- und Betriebsservices für die Märkte für industrielle Automatisierung, Medizintechnik, Infotainment und intelligente Energie. Das Segment IoT Solutions America entwickelt eingebettete Hardware- und Softwareprodukte und bietet zugehörige Dienstleistungen für die Bereiche Transport, Luftfahrt und Kommunikation an. Das Unternehmen bietet auch Beratungsdienste in Bezug auf IT-Architektur und Datensicherheit an und bietet Support-Services an. installiert und montiert Komponenten der IT-Infrastruktur; und bietet Outsourcing-Dienstleistungen, einschließlich des Betriebs von IT-Einrichtungen oder -Komponenten. Das Unternehmen wurde 1990 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Linz, Österreich.

Bei S&T AG handelt es sich um ein Small Cap Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1 Milliarden EUR. Bei Small Caps handelt es sich meist um mittelständische Unternehmen, die in neuen Geschäftsfeldern forschen oder investieren. Es handelt sich in der Regel um chancenreiche Investments, die allerdings mit einem höheren Risiko verbunden sind. So kann die Volatilität, also die Schwankungsbreite des Kurses, höher als normal ausfallen.

Die Bewertung von S&T AG

Die Aktie von S&T AG notiert derzeit bei einem Kurs von 15,07 EUR.

In dem untenstehenden Graphen ist die Statische Bewertung auf der Basis des Gewinns zu sehen. Demnach ist die Aktie aktuell mit 27% unter dem fairen Wert eher niedrig bewertet, aber noch im Normbereich.

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Abbildung 1: Gewinnentwicklung von S&T AG versus Aktienkurs, Dividenden

Wie wird bei der Statischen Bewertung der faire Wert und der Normbereich bestimmt?

Die Basis für die Bewertung bildet das Gewinnwachstum. Je höher das Wachstum, desto höher ist in der Regel die Bewertung an der Börse. Im dargestellten 9-Jahres Zeitraum von 2013 bis 2022 betrug das Gewinnwachstum von S&T AG im Schnitt 16,9% pro Jahr. Jedoch sollte beachtet werden, dass die exakte Gewinnentwicklung bis 2022 noch nicht bekannt ist, da der Gewinn oder Verlust für das Geschäftsjahr 2022 zunächst auf der mittleren Schätzung von insgesamt 6 Analysten beruht. Sollte diese Schätzung nicht eintreffen, kann die tatsächliche Gewinnentwicklung von der Darstellung abweichen. Damit würde sich auch die Bewertung des Unternehmens entsprechend verändern. Vergleicht man nun S&T AG mit anderen Unternehmen aus dem Sektor Technologie, die ein ähnliches Gewinnwachstum aufweisen, so ergibt sich ein faires KGV von 23,7. Die Hälfte aller Unternehmen aus dem Sektor Technologie, die ein vergleichbares Wachstum aufweisen, bewegen sich in einem Bereich zwischen einem KGV von 15,9 und 32,3.
Bezogen auf den interpolierten Gewinn von 2021 und der Schätzung von 2022 ergäbe sich daher für S&T AG ein fairer Wert von etwa 20 EUR. Dieser ist in der Grafik als grüne gestrichelte Linie dargestellt (- ● - - ● -).

Das aktuelle KGV von S&T AG beträgt 17,2. Legt man nun den Bereich zugrunde, in dem die Bewertung der Hälfte aller Vergleichsunternehmen liegt, so ergibt sich ein Bereich von 13,90 EUR bis 28,30 EUR für die Aktie von S&T AG. Dieser Bereich ist in der Grafik als grünes Band dargestellt ( ).

Die aktuelle Dividendenrendite von S&T AG bezogen auf die Schätzung für das Geschäftsjahr 2022 beträgt 2,2%. Die Dividende wurde bis zur letzten Auszahlung in 2019 im Schnitt um 21,2% pro Jahr gesteigert.

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Abbildung 2: Der Buffet Indikator (Buffin) von S&T AG

Prognose für S&T AG

Die Prognose für S&T AG kann in Abbildung 3 betrachtet werden. Die Prognose beruht auf zwei Aspekten: Auf der einen Seite handelt es sich um den Durchschnittswert von verschiedenen Analystenschätzungen, die sich natürlich im Laufe der Zeit noch verändern können.
Zum Anderen ist die Referenzbewertung abhängig vom historischen und teilweise auch prognostizierten Gewinnwachstum. Sollte sich also das Gewinnwachstum abschwächen, so kann also auch die Faktorierung geringer werden.
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Abbildung 3: Die Prognose für S&T AG

Würde der aktuelle Kurs von 15,07 EUR bis zum 31.12.2022 gemäß der Referenz bewertet werden, dann würde der Kurs an diesem Tag bei 29,26 EUR liegen. Addiert man dann noch die erwarteten Dividenden in Höhe von 0,34 EUR hinzu, ergäbe sich ein potentieller Gewinn von 14,52 EUR oder 96,4%. Dies entspricht einem annualisierten Gesamtgewinn von 96,4%.


Die Unternehmensqualität von S&T AG

Neben der Bewertung an der Börse spielt natürlich auch die Qualität des Unternehmens eine entscheidende Rolle. Eine niedrige Bewertung an der Börse kann nämlich auch durch schlechte unternehmerische Leistung verursacht werden.
Hierzu betrachten wir im Folgenden die Profitabilität und die Schuldensituation von S&T AG.
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Abbildung 4: Freie Cashflow-Rendite (FCR) von S&T AG
Betrachtet man das Unternehmen aus Investorensicht, so wäre es natürlich wünschenswert, wenn das Kapital, das vom Unternehmen eingesetzt wird, möglichst hohe Renditen erwirtschaftet. Je höher die Renditen, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.
Dabei spielt zunächst noch gar keine Rolle, was das Unternehmen genau macht.

Die Freie Cashflow-Rendite (FCR) ist eine Kennzahl, die anzeigt, wie profitabel ein Unternehmen arbeitet. Dabei wird abgeschätzt, wie viel Cashflow mit dem vom Unternehmen eingesetzten Kapital erwirtschaftet wird. Je höher der generierte Cashflow ist, desto profitabler arbeitet das Unternehmen.

S&T AG konnte im letzten betrachteten Geschäftsjahr 2021 insgesamt 11,66% des für die Geschäftstätigkeit eingesetzten Fremd- und Eigenkapitals an Cashflow erwirtschaften. Damit verfügt das Unternehmen über eine gute Profitabilität.

Die Freie Cashflow-Rendite war damit 5,9 Prozentpunkte unter dem Niveau des vorangegangenen Geschäftsjahres. In dem gesamten dargestellten Zeitraum von 2014 bis 2021 verringerte sich die Freie Cashflow-Rendite insgesamt um 5,4 Prozentpunkte. Die Profitabilität von S&T AG ist also insgesamt geringer geworden, befindet sich aber noch auf einem hohen Niveau.

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Abbildung 5: Die Schuldensituation von S&T AG

Das Gesamtvermögen von S&T AG in Höhe von 1,25 Mrd.  EUR gliedert sich laut Bilanz vom 12/20 in folgende Positionen:

● Kernvermögen767 Mio. EUR
● Cash und Wertpapiere280 Mio. EUR
● Firmenwert (Goodwill)199 Mio. EUR

Die Höhe des Vermögens hat sich gegenüber dem vorhergehenden Geschäftsjahr vergrößert, was positiv gewertet werden kann. Insgesamt hat sich das Vermögen während der dargestellten Zeitdauer im Schnitt vergrößert, was ebenfalls positiv gewertet werden kann.

Die Schulden von S&T AG betragen 0,84 Mrd. EUR. Im Verhältnis zum Vermögen entspricht dies einer Schuldenquote von 67,2%.
Die Schuldenquote konnte gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr verringert werden, was prinzipiell positiv ist.
S&T AG hat im Jahr 2020 ein EBITDA von 132 Mio.  EUR erwirtschaftet. Dieser Betrag entspricht der Tilgungskraft von S&T AG. Würde der gesamte Betrag zur Schuldentilgung eingesetzt werden, so könnten die Schulden theoretisch innerhalb von 6,3 Jahren getilgt werden.
Das Working Capital, also die kurzfristigen Vermögenswerte abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, ist positiv. Damit ist genügend Liquidität vorhanden, dass das Unternehmen bei kurzfristigen Krisen nicht gleich in finanzielle Bedrängnis gerät.
Zieht man nun vom Working Capital die Langfristigen Verbindlichkeiten ab und normiert diesen Wert, so ergibt sich für S&T AG, dass 25,9% der Marktkapitalisierung an kurzfristigen Vermögenswerten nach einer theoretischen Tilgung aller Verbindlichkeiten übrig bleibt. S&T AG nutzt also das Instrument der Schulden optimal für die Unternehmensstrategie, ohne auf Chancen zu verzichten. Dies ist sehr positiv zu werten.

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Abbildung 6: Der Piotroski F-Score von S&T AG. Er gibt an, wie gut das Unternehmen wirtschaftlich aufgestellt ist.

Der Piotroski F-Score, benannt nach seinem Entwickler, dem Stanford Professor Joseph Piotroski, ist eine Maßzahl für die finanzielle Stärke eines Unternehmens.
Der F-Score ist eine ganzzahlige Zahl zwischen 0 und 9. Er wird durch simples Abfragen von 9 finanziellen Kriterien aus drei verschiedenen Bereichen berechnet. Jede positive Antwort zählt dabei einen Punkt.
Erzielt ein Unternehmen mindestens 7 Punkte, weist dies auf eine sehr starke finanzielle Situation hin. Beträgt der F-Score hingegen nur zwei Punkte oder weniger, dann ist das Unternehmen finanziell eher schwach aufgestellt.

Der Piotroski F-Score von S&T AG beträgt derzeit 7 von 9 Punkten. Dies weist auf eine sehr gute finanzielle Situation des Unternehmens hin. Der F-Score bewertet drei verschiedene Kategorien. Laut Bilanz von 09/21 werden die verschiedenen Kategorien wie folgt bewertet:

Die erste Kategorie beschreibt, wie profitabel das Unternehmen arbeitet. Alle 4 Kriterien dieser Kategorie erzielten jeweils einen Punkt. Die Profitabilität kann damit als sehr hoch bewertet werden:

Kapitalrendite positiv?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow positiv?Ja1 Punkt
Kapitalrendite höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Operativer Cashflow höher als der Nettogewinn?Ja1 Punkt

Die nächste Kategorie umfasst die Kriterien Leverage, Liquidität und Finanzierung. Zwei dieser drei Kriterien erzielten jeweils einen Punkt. Damit ist das Unternehmen wirtschaftlich gut aufgestellt:

Verschuldungsgrad geringer als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Liquidität höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt
Anzahl der ausstehenden Aktien nicht höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt

Die letzte Kategorie beschreibt, wie effizient das Unternehmen wirtschaftet. Eine der beiden Kriterien konnte einen Punkt erzielen. Demnach ist die Effizienz des Unternehmens als durchschnittlich zu werten:

Rohmarge höher als im Vorjahr?Nein0 Punkte
Kapitalumschlag höher als im Vorjahr?Ja1 Punkt


Die Aktie der Woche wird immer Donnerstags automatisch ermittelt und analysiert. Dabei müssen verschiedene Kriterien bezüglich der Bewertung, der Unternehmensqualität sowie der Analystenschätzung erfüllt sein.
So darf die Bewertung an der Börse maximal 25% über der Referenzbewertung, also der durchschnittlichen Bewertung von Unternehmen desselben Sektors betragen. Die Buffet Indikator (Buffin) Bewertung darf nicht über der Normalbewertung liegen.

Bezüglich der Unternehmensqualität muss die Freie Cashflow Renite (FCR) mindestens 12% betragen, der Capflow darf nicht höher als 50% sein und sich im positiven Bereich bewegen. Die durchschnittliche Gewinnentwicklung der letzten fünf Jahre muss mindestens 7% betragen haben.

Bezüglich der Analystenschätzung muss diese für die nächsten ca. zwei Geschäftsjahre höher ausfallen als das Ergebnis der letzten Bilanz. Zudem muss die Gewinnprognose auf mindestens zwei Analystenschätzungen beruhen.

Wurde eine Aktie als Aktie der Woche ausgewählt, so kann dieselbe Aktie für die nächsten 12 Wochen nicht erneut zur Aktie der Woche gewählt werden.